Systhema - Jahrgang 2018

Systhema - Heft 3 - 2018

Systhema - Heft 3 - 2018

VORWORT

Cornelia Hennecke
S. 196

 

ORIGINALBEITRÄGE:

Jesus Hernández Aristu:
Beratung zwischen Ich und Du und Weltbeziehung.
Anregungen zum Nachdenken über Resonanzen im Beratungskontext 
und der Weltbeziehung

S. 197-209

Zusammenfassung

Jede und jeder Berater*in weiß um die Wichtigkeit der Beziehung zwischen ihm/ihr und der zu beratenden Person für eine gelingende Beratung. Vielfach stehen auch Thematiken von „Beziehungen“ explizit im Mittelpunkt der Beratung, der Supervision oder des Coachings. Doch was bedeutet „Beziehung“ überhaupt und worauf verweist sie uns? Nach der zentralen These des Soziologen Harmut Rosa in seinem Buch „Resonanz“ (2016) entscheidet sich in der Beziehung nichts weniger als das Glück oder Unglück des Menschen. Es geht eben nicht um Ressourcen und Optionen, die ein glückliches Leben ausmachen, sondern um die Resonanz(en) in der Weltbeziehung des Menschen – um die Beziehung des Menschen zu sich selbst, der Menschen zueinander, ebenso um die Beziehung zur Transzendenz und schließlich um all ihre gegenseitigen Resonanzen. Jesus Hernández Aristu stellt uns die Gedanken Hartmut Rosas nicht nur vor, sondern verbindet sie mit vorgängigen Überlegungen zum menschlichen Sein-in-der-Welt aus philosophischer, psychologischer, spiritueller und übernatürlicher Sicht (u.a. Zigmunth Bauman, Martin Buber, C.G. Jung, Karlfried Graf Dürkheim) – eine holistische Perspektive auf Supervision, Coaching und Beratung.

Abstract

In respect of a successful outcome, every counsellor, consultant and coach is aware of the importance of his/her relation to the person that seeks consultancy and coaching. Most often, ‘relationships’ are even outspoken central issues in consultancy processes. Nevertheless, what do we actually mean by ‘relationship’ and what are the impacts? In Hartmut Rosa’s latest book ‘Resonance’ (German: Resonanz 2016) he argues that not various resources and life options lead to people’s happiness in life, but that the ‘how of being in the world’ (German: ‘Weltbeziehung’) and the multiple resonances perceived or felt in respect of the relationship with one-self, with others, and with the transcendental are crucial to human existence.
Jesus Hernandez introduces us to the sociological thoughts of Rosa and connects at the same time with known perspectives from philosophy, psychology, spirituality and the supernatural (Zigmunth Bauman, Martin Buber, C.G. Jung, Karlfried Graf Dürkheim et al.) – a holistic view on consultancy, coaching and counselling.

 

Volkmar Aderhold, Petra Hohn und Jost Vogelsang:
Bedürfnisangepasste Behandlung und Offener Dialog – eine Übersicht

S. 210-232

Zusammenfassung

In Finnland entstanden in den 1980er Jahren die sogenannte Bedürfnisangepasste Behandlung und der Offene Dialog. Beide Modelle der Behandlung und Versorgung von Menschen mit einer Psychose, welche in einigen Regionen Skandinaviens mittlerweile in die Routineversorgung übergegangen sind, zeichnen sich durch sofortige und flexible Hilfe, die ausdrückliche und rasche Einbeziehung der Familie und weiterer Bezugspersonen, Therapieversammlungen mit dialogischer Offenheit möglichst zuhause, eine personell kontinuierliche Betreuung durch ein multiprofessionelles therapeutisches Team und eine möglichst niedrig dosierte selektive Psychopharmakotherapie aus. Psychologische Kontinuität entsteht durch die Integration verschiedener Therapiemethoden im Behandlungsprozess und durch den gemeinsam erlebten dialogischen Prozess. Dazu liegt der Fokus der Netzwerkgespräche primär auf der Förderung von Dialogen, in denen jeder gehört werden kann, damit neue psychologische Bedeutungen von Symptomen und die gemeinsame Erfahrung dieses Prozesses entstehen.
Der Artikel skizziert überblickshaft beide Modelle, Studienergebnisse und vermittelt auf diese Weise etwas von der Kraft dialogischer Prozesse mit den wichtigsten Bezugspersonen. Nach den Erfahrungen der Autoren sind dialogisch geführte Netzwerkgespräche die wirksamste psychotherapeutische „Einzelintervention“, die es derzeit gibt.

Abstract

In Finland, the so-called “need adapted treatment” and “open dialogue” emerged in the 1980s and 1990. Both models of treatment and care for people with psychosis, which have become part of routine care in some regions of Scandinavia, are characterized by immediate and flexible help, the explicit and rapid involvement of family and other caregivers by practicing therapy meetings with dialogical openness wherever possible, personal continuity and responsibility of care by a multiprofessional teams and selective and low-dose antipsychotic medication. Psychological continuity also arises through the integration of different therapeutic methods in the treatment process and through the shared dialogical process. In addition, the focus of the network meetings is primarily on the promotion of dialogues, in which everyone can be heard and new psychological meanings of symptoms and the shared experience of this process can emerge.
The article outlines both models, study results and thus conveys something of the tangible power of dialogical processes. According to the author’s experience, dialogues-led network discussions are the most effective psychotherapeutic “individual intervention” that currently exists.

 

Bernd Schmid und Arnold Messmer:
Auf dem Weg zu einer Verantwortungskultur im Unternehmen

S. 233-246

Zusammenfassung

Verantwortung in der Führungskraft-Mitarbeiter-Beziehung und – auf organisationaler Ebene – als Verantwortungskultur – spielt in Zeiten gesteigerter Komplexität und Unüberschaubarkeit eine zentrale Rolle. Oft wird jedoch „Verantwortung“ im Unternehmen ganz einfach vorausgesetzt und daher nur zu selten bewusst auf die Sinnhaftigkeit deren Richtung und Ausmaß geprüft bzw. in eine bestimmte Richtung gefördert. Hier setzt der Artikel von Bernd Schmid und Arnold Messmer an: Er fördert die Auseinandersetzung mit einer als „passend“ erlebten Verantwortungskultur und liefert Ansatzpunkte für deren Erreichung.

Abstract

Responsibility in the manager-employee relationship and – on an organizational level – as a culture of responsibility – plays a central role in times of increased complexity and complexity. Often, however, “responsibility” is simply assumed in the company and is therefore only too rarely consciously checked for the meaningfulness of its direction and extent or promoted in a certain direction.

 

Marius Kathol:
Körperzentrierte Systemische Supervision – Vom Erfahrungsraum zum Möglichkeitsraum

S. 247-262

Zusammenfassung

Der Beitrag stellt einen Auszug meiner Abschlussarbeit mit gleichnamigem Titel zum Systemischen Supervisor am IF Weinheim dar. Zunächst wird der Frage nachgegangen, wie das Phänomen Körper bzw. Körpererleben aus einer systemtheoretischen Betrachtung (System-Umwelt-Leitunterscheidung) eingeordnet werden kann. Funktionsfähigkeiten von Körper werden untersucht, um anschließend daraus Schlussfolgerungen und Handlungskonsequenzen für die Praxis Systemischer Supervision abzuleiten. Anliegen ist es, Möglichkeiten der Nutzbarmachung körperlichen Erlebens für alle am professionellen Kommunikationsprozess Beteiligten aufzuzeigen.

Abstract

The article is an excerpt of my thesis with the same title as Systemic Supervisor at IF Weinheim. First, the question of how the phenomenon of body or body experience can be classified from a systems theoretical perspective (system-environmental differentiation) is examined. Functional abilities of the body are examined and conclusions and consequences for the practice of systemic supervision are then derived. The aim is to show possibilities of making physical experience usable for all participants involved in the professional communication process.

ERFAHRUNGSBERICHTE

Silke Abt:
Traumasensible Professionelle Präsenz – Traumapädagogik mit Elementen der Neuen Autorität

S. 263-274

Zusammenfassung

Im Umgang mit früh bindungs- und gewalttraumatisierten Kindern ist es hilfreich, Handlungsoptionen aus dem Konzept der Neuen Autorität mit Erkenntnissen und Techniken aus der Traumapädagogik zu verbinden. Hintergrund sind plötzlich aufkommende dissoziative Zustände der Kinder und Jugendlichen, die im Laufe der Entwicklung durch häufiges Auslösen der sogenannten Notfallreaktionen im Gehirn entstehen und später in bestimmten Situationen nur eingeschränkte Selbstreflexion zum eigenen Verhalten zulassen. Die Professionelle Präsenz spielt im Umgang damit eine wichtige Rolle. In der Verbindung mit Reorientierungstechniken, kann sie traumasensibel eingesetzt werden. Durch Präsenzerhöhung der Erwachsenen, die ein Selbstwirksamkeitserleben im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen entstehen lässt sowie einen sicheren inneren und äußeren Ort herstellt, werden in Verbindung mit Handlungsoptionen und Fachkompetenz aus der Traumapädagogik besondere Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen besser nachvollziehbar. Stabilisierungs- und Reorientierungstechniken können eingesetzt werden und Professionelle Präsenz wird trauamsensibel umgesetzt.

Abstract

In dealing with early attachment traumatized children and violent traumatized children, it is helpful to bind the courses of action from the concept of new authority with findings and technics from trauma pedagogy. In the background they are sudden arising dissociative conditions of children and adolescents, which emerge over the course of their development by triggering of so called emergency responses in the brain and later, in particular situations just allow for restricted self-reflection of their own behavior. Professional presence plays an important role in dealing with this issue. Accompanied by reorientation technics, Professional presence can be used for traumatized children and adolescents. Through the increase of adult's presence, which not only let a self-effective experience develop in dealing with provocative behavior patterns of children and adolescents but also it establishes a secure inner and outer place, and in connection with courses of action and professional skills from trauma pedagogy, particular behavior patterns of children and adolescents become more comprehensible. Stabilization and reorientation technics can be used and professional presence would be implemented in a way which carefully considers that the child is traumatized.

Monika Storm:
Wie freiwillig sind Sie gezwungenermaßen hier?

S. 275-282

Zusammenfassung

Dieser Artikel ist Teil des Abschlussberichtes, der im Rahmen der Ausbildung zur Systemischen Supervisorin am IF Weinheim verfasst wurde. Im dargestellten Supervisionsprozess war das Thema Widerstand sehr präsent, den Supervisandinnen wurde ein Tool in Form von Wortspielen zu „wieder und wider“ angeboten.

Abstract

This article is partly from the final report, which has been written as part of the training for the systemic supervisor at the IF Weinheim. This text was created because of a supervision process in which the subject of resistance was very present, the Supervisandinnen was offered a tool in the form of word games, in which it is about „again and against“.

 

Claudia Dahm-Mory: 
Verantwortung für Multiversa – Systemische Supervision mit den sechs Denkhüten nach De Bono

S. 283-294

Zusammenfassung

Der Artikel ist aus der Abschlussarbeit im Rahmen der Supervisionsausbildung am IF Weinheim entstanden. Die Autorin setzt sich anfangs mit Fragen zur Team- und Fallsupervision auseinander und erörtert die Rollen und Potenziale der am System Supervision beteiligten Personen. Sie arbeitet Haja Molters Ansatz der Weisheit der Gruppe heraus und stellt dann die Methode der sechs Denkhüte nach De Bono vor, die kreatives Denken in individuellen und Gruppenprozessen fördern. In einer Fallvignette aus dem Bereich des ambulant betreuten Wohnens beschreibt sie, wie sich eine Abwandlung dieser Methode im supervisorischen Alltag nutzen lässt.

 

TAGUNGSBERICHTE

Cornelia Hennecke: 
Vom Fachtag der Systemischen Gesellschaft:
„Jugendhilfe neu denken?! – Systemische Perspektiven und Zukunftsentwürfe“ – 8. Oktober 2018 in Berlin

S. 295-299

Franziska Schmidt:
Neue Ideen wagen: Die Systemische Gesellschaft lud am 8. Oktober zum Fachtag Jugendhilfe nach Berlin ein

S. 299-301

 

REZENSIONEN 

S. 302-304

 

WEINHEIMER KONTAKTE  

S. 305-307

 

TERMINE / VERANSTALTUNGEN 

S. 308-310

 

REGISTER JAHRGANG 2018, BAND 32

S. 311-314

 

Systhema - Heft 2 - 2018

Systhema - Heft 1 - 2018

VORWORT

Andreas Klink
S. 89

ORIGINALBEITRÄGE:

Wilhelm Geisbauer:
Neue Autorität für Führungskräfte: Stärke statt Macht

S. 90-100

Zusammenfassung

Zeiten von schnell wechselnden Bedingungen, komplexen Zusammenhängen und unberechenbaren Entwicklungen erfordern ein besonderes Führungsverständnis. Um diese anspruchsvolle Führungsrolle effizient gestalten zu können, braucht es die Autorität der Führenden – allerdings eine „Neue Autorität“. Abgeleitet von Haim Omers Konzept stützt sich die Neue Autorität auf sieben tragende Säulen: Präsenz, Transparenz, Beharrlichkeit, Entschiedenheit, Selbstführung, Deeskalation und Vernetzung. Es geht dabei um die Entwicklung von Stärke und eine positive Befeuerung weicher Faktoren wie Vertrauen, Zuversicht, Kreativität, Teamgeist, Lernwille und Veränderungsbereitschaft. Der Autor beschreibt zudem drei Entwicklungsfelder, die Führungskräften eine solide Basis für den prozesshaften Erwerb Neuer Autorität bieten: lösungsorientierte Kommunikation, Netzwerkdenken und Reflexion.

Abstract

Rapidly changing conditions, complex interrelationships, and unpredictable developments call for special leadership skills. Efficiency in leadership can only be attained through the exercise of authority – but it must be a New Authority. Based on Haim Omer’s concept, the New Authority rests on seven pillars: presence, transparency, persistence, decisiveness, self-management, de-escalation, and networking. The object is to develop strength and actively nurture soft factors such as trust, optimism, creativity, team spirit, willingness to learn, and openness to change. Additionally, the author describes three fields of development that provide a solid basis for the acquisition processes of the New Authority: solution-focused communication, network thinking, and reflection.

Ilke Crone:
Familienrekonstruktion und Aufstellungsarbeit: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

S. 101-107

Zusammenfassung

Der Artikel fokussiert auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Familienrekonstruktionen einerseits und anderen Aufstellungsformaten andererseits. Die Autorin plädiert für eine differenzierte Sprache und markiert bedeutsame Unterschiede im Setting, der Haltung der leitenden Therapeuten, der Ziele und Rahmenbedingungen der verschiedenen Formate.

Abstract

This article is focussing the similarities and differences between family reconstruction work and other types of constellation work. The author recommends a significant and appropriate wording and points out meaningful differences in attitude and self conception of the leading therapists, the main goals and determing factors and frames of constellation works.

Annette Just:
Systemisch denken in der Schulsozialarbeit

S. 108-119

Zusammenfassung

Dieser Artikel richtet den Fokus „Denken in Systemen“ auf das Anwendungsfeld Schulsozialarbeit. Das Wissen über das Funktionieren von Systemen ist das Fundament systemischer Beratung. Handlungsperspektivisch ermöglicht es der Schulsozialarbeit wie der Schule einen erweiterten Blick, auch um ihr jeweiliges Potenzial gemeinsam zu nutzen.

Abstract

This article is the focus of “Thinking in systems” on the field of application of school social work. The knowledge about the functioning of systems is the foundation of systemic consulting. Action perspective allows an extended look, also to their respective potential of school social work as the school to share.

ERFAHRUNGSBERICHTE

Jana Schrage:
Das Auftragskarussell für Teams

S. 120-128

Zusammenfassung

Viele Menschen, die im schulischen Kontext arbeiten, berichten von einem hohen subjektiven Druck diverser Auftraggeber und Aufträge. In der Beratung einzelner Personen habe ich das Auftragskarussell hierbei als sehr hilfreich erlebt. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass in den Teams zu wenig Austausch darüber stattfindet, wer welche impliziten oder expliziten Aufträge wahrnimmt oder ausführt. Deshalb habe ich das Auftragskarussell erweitert, um es mit Teams anzuwenden. Dabei entwirft das Team eine gemeinsame Struktur der äußeren und inneren Auftraggeber und Aufträge und kommt in einen intensiven Austausch über eine hilfreiche (gemeinsame) Haltung den Aufträgen gegenüber.

Abstract

Many people working at school report being put under pressure by diverse parties and their assignments. I found the “Auftragskarussell” (carousel of assignments) being very helpful for counselling single persons in this context. But at the same time, I got the impression that within teams the conversation about who perceives or executes which implicit or explicit assignments was insufficient. Therefor I expanded the “Auftragskarussell” to apply it to teams. Within the process the team conceptualizes a joint structure of the external and internal parties and assignments. Furthermore, all team members get involved in a conversation about helpful (joint) positions towards the assignments.

Christine Jilg:
Schulsozialarbeit – Gedanken und Reflexionen aus der Praxis

S. 129-136

Zusammenfassung

Schulsozialarbeit gibt es seit fast 30 Jahren an weiterführenden Schulen. Mit der Einführung des Bildungs- und Teilhabepaketes hat Schulsozialarbeit auch in Grundschulen Einzug gehalten. Der Beitrag beschreibt Erfahrungen einer Schulsozialarbeiterin an Grundschulen. Danach muss sich Schulsozialarbeit insbesondere als Jugendhilfe vor Ort und als System im System neu verorten und etablieren.

Claudia Terrahe-Hecking, Jana Marek:
Vom ICH zum WIR – neue Handlungsoptionen in Schule und OGS aus den Konzepten der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität

S. 137-144

Zusammenfassung

Der Beitrag berichtet über Erfahrungen mit Schulungen und begleitenden Supervisionen zum Konzept der professionellen Präsenz und neuen Autorität, die seit 2014 in Kooperation mit dem IF Weinheim in Iserlohn stattfinden. Über die Zeit wurde so ein fachliches Unterstützungssystem zwischen den unterschiedlichen Akteuren in den offenen Ganztagsschulen (OGS) der Stadt etabliert. Die Autorinnen beschreiben, wie sich nach der Etablierung einer Haltung von „Stärke statt Macht“ der Umgang mit alltäglichen Herausforderungen in Schule und Jugendhilfe positiv verändert.

Abstract

The article reports on experiences with trainings and accompanying supervisions on the concept of “Professional Presence” and “New Authority”, which take place in the German town Iserlohn – in cooperation with the IF Weinheim. Since 2014 a professional support system between the various actors in the city's open all-day schools (OGS) has been established. The authors describe how dealing with everyday challenges in school and youth welfare services changes positively after an attitude of "strength rather than power" has been established.

Peter Ueter:
Die „Neue Autorität“ an Schule – Erfahrungen im Iserlohner Fortbildungsmodell zu den Konzepten der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität

S. 145-147

Zusammenfassung

In dem Beitrag berichtet der Autor über seine positiven Erfahrungen im Iserlohner Fortbildungsmodell zu den Konzepten der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität. An einigen Beispielen zeigt er auf, wie es durch gemeinsames pädagogisches Handeln gelingen kann, sowohl den Kindern in der Schule besser gerecht zu werden als auch angemessen auf ein unerwünschtes Verhalten zu reagieren.

Abstract

In the article, the author reports on his positive experiences in the Iserlohn training model to the concepts of “Professional presence” and “New authority”. Using a few examples, he shows how joint pedagogical action can help to better serve children at school as well as to react appropriately to unwanted behavior.

Susanne Bußmann:
Professionelle Präsenz in der OGS – Erfahrungen im Iserlohner Fortbildungsmodell zu den Konzepten der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität

S. 148-150

Zusammenfassung

In dem Beitrag berichtet die Autorin über ihre positiven Erfahrungen im Iserlohner Fortbildungsmodell zu den Konzepten der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität. An Beispielen zeigt sie auf, wie sich durch Austausch, Kooperation und Beharrlichkeit Professionelle Präsenz im Alltag einer OGS etablieren lässt.

Abstract

In the article, the author reports on her positive experiences in the Iserlohn training model on the concepts of professional presence and new authority. She uses examples to show how professional presence can be established in the everyday life of an OGS through exchange, cooperation and perseverance.

Reinhard Meng:
Die Neue Autorität und das Modell der Präsenz als ein verbindendes Element im Unternehmen

S. 151-156

Zusammenfassung

In dem Beitrag berichtet der Autor über positive Erfahrungen in seinem Unternehmen mit der Verknüpfung der Handlungsfelder von Jugendhilfe und Schule über die Konzepte der Professionellen Präsenz und Neuen Autorität. Er beschreibt, welche Veränderungen die gemeinsame Entscheidung für die Implementierung der Konzepte in Gang gesetzt haben. Und er berichtet sowohl über die einzelnen Bausteine der Implementierung als auch über die positiven Auswirkungen und den Gewinn in der gesamten Organisation.

Abstract

In the article, the author reports on his positive experiences in his company by linking the fields of youth Welfare and school while relying on the concepts of professional presence and new authority. He describes the changes that arose from a joint decision to implement the concepts throughout the whole company. And he reports on important milestones of the implementation as well as on the positive impact and profit throughout the organization.


Isabelle Stolz:
Gesunde Azubis – ein Workshop zum Umgang mit Stress während der Ausbildung

S. 157-163

Zusammenfassung

Der Beitrag beschreibt das Konzept eines Workshops für Auszubildende zum Umgang mit Stress während der Ausbildung. Ziel des Workshops ist, dass die einzelnen Teilnehmer/innen in Zukunft reflektierter und bewusster mit Stress umgehen lernen. Thematisch besteht der Workshop neben einer Einführung und einem Abschluss aus insgesamt drei großen Einheiten: der Arbeit an Stressfaktoren und Stresskompetenzen, die Auseinandersetzung mit Stressverstärkern und deren ressourcenorientierte Betrachtung sowie die Arbeit mit dem Stresskarussell – analog zum Auftragskarussell

Abstract

The article describes the concept of a workshop for trainees to deal with stress during training. The aim of the workshop is that the individual participants learn to deal with stress in a more reflective and conscious way. The workshop consists of 3 large units: 1. working on stress factors and stress competencies, 2. dealing with stress amplifiers and their resource-oriented consideration and 3. working with a method called stress carousel, analogous to the “Auftragskarussell” (carousel of assignments).

Interview

Sebastian Baumann, Cornelia Hennecke, Peter Luitjens, Hans Schindler, Arist von Schlippe: 
25 Jahre SG – ein Blick zurück nach vorn 

S. 164-172

Impulse

Marlen Schrick:
Drei Räume – das Bisherige, die Schwelle, das Neue

S. 173-174

Würdigung

Conni ist 60 geworden

S. 175-176

REZENSIONEN

S. 177-182

TAGUNGSBERICHT

Claudia Terrahe-Hecking, Barbara Ollefs, Dennis Haase, Reinhard Meng:
Bericht von der 5. Internationalen NVR (Non Violent Resistance) Konferenz in Tel Aviv, Jaffo Israel

S. 183-185

WEINHEIMER KONTAKTE

S. 186-187

TERMINE / VERANSTALTUNGEN

S. 188-190

Systhema - Heft 1 - 2018

Systhema - Heft 1 - 2018

VORWORT

Eva Kaiser-Nolden
S. 4-5

ORIGINALBEITRÄGE

Monika Bergendahl:
In fünf Jahren aus den 90er Jahren ins neue Jahrtausend – ein Organisationsentwicklungsprozess

Thomas Koppers:
Externe Beratung

S. 6-19

Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird ein Organisationsentwicklungsprozess aus zwei Perspektiven beschrieben. Der erste Teil stellt die Sicht der geschäftsführenden Leitung und internen Organisationsentwicklerin dar. Im zweiten Teil wird die Sicht des externen Beraters dargestellt. Es wird aufgezeigt, an welchem Punkt der Veränderungsprozess ins Stocken geraten ist und wie die Einbindung eines externen Beraters neue Impulse setzen kann.

Abstract

This article describes an organisational change process from two different perspectives. The first part reflects the managing director’s point of view, who also refers to herself as an internal change agent. The second part describes an externals consultant’s point of view. It shows, how this change process has fallen behind and how the involvement of external consultants can set a new pace.


Eva Kaiser-Nolden:
Systemische Kultur-Erkundung in Organisationen – Inspirationen aus der Kulturforschung in Organisationen nutzen

S. 20-36

Zusammenfassung

Dieser Artikel stellt verschiedene Definitionen und Dimensionen vor, die Forscher vorrangig in der Untersuchung nationaler Kulturen beschrieben haben, und wendet diese auf Teams, Organisationen und Institutionen an. Diese verschiedenen Zugänge zu und Blickwinkel auf kulturelle Wirklichkeiten werden jeweils für die Anwendung in Teamcoaching oder Organisationsentwicklung in Frageform aufbereitet. Abschließend werden einige Vorgehensweisen beschrieben, mit denen gerade die unsichtbaren Kulturanteile erkundet werden können.

Abstract

This article presents various definitions and dimensions which has been described by scientists, predominantly on the field of national cultures, and applies those to teams, organizations and institutions. These different approaches to and perspectives on cultural realities are prepared in form of questions for use in coaching of teams and organizational development. Finally, some procedures are being described how particularly non visible parts of a culture can be explored.


Roland Kubitza:
Zwischen Familien- und Organisationslogik.
Eine Landkarte für Supervision (nicht nur) in Kindertagesstätten

S. 37-49

Zusammenfassung

Für die Supervision von Teams und Leitungen in Einrichtungen zur Betreuung von Kindern unter 6 Jahren bietet sich als eine mögliche Beschreibung von Kommunikationsstrukturen und Handlungsmustern ein angepasstes Modell der Familien- und Organisationslogiken an, wie es Arist von Schlippe für die systemische Konfliktberatung in Familien und Familienunternehmen beschrieben hat (v. Schlippe, 2014). Dieser Aufsatz geht der Frage nach, welche Auswirkungen die Spannung zwischen diesen Logiken von Familien und Organisationen in einer Kita hat, was dies für das Professionalitätsverständnis von Erzieherinnen bedeutet und welche konkreten Themen und Möglichkeiten sich daraus für die Supervision von Teams und Leitungen ergeben.

Abstract

For supervision of teams and team leaders at day care centers for children younger than six years an adapted model of family and organisation logic, as described by Arist von Schlippe for the systemic conflict consultation in families and family enterprises (V. Schlippe in 2014), offers a possible description of communication structures and action patterns. This article examines effects of the tension between these logics of family and organisation in a day care center, what this means for the professional understanding of nursery school teachers and which issues and options arise from there for supervision of teams and team leaders in practice.

Erfahrungsbericht

Maie-Brit Koch:
Systemische Organisationsentwicklung – Konkretes aus der Kommunikationspraxis

Ein Erfahrungsbericht, wie der Werkzeugkasten der systemischen Organisations­entwicklerin der Kommunikationsberaterin dabei hilft, neue Fragen zu stellen, Unbequemes dienlich zu machen und dem Klienten den Weg in eine nachhaltigere Kommunikation zu öffnen

S. 50-60

Zusammenfassung

Dieser Beitrag führt in die Praxis der Kommunikationsberatung. Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie bereichernd das Handwerkzeug der Systemischen Organisationsentwicklung bei sensiblen Fragestellungen innerhalb von Organisationen wirken kann. Der Beitrag dokumentiert, wie neue (systemische) Fragestellungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung als Beraterin wichtige Sichtweisen auf den Klienten öffnen können.

Abstract

This article takes a glimpse into the work of a communication consultant. Based on a case study, it outlines the difference a systemic approach can make in this field. The article highlights how the tools of systemic organizational development enable the consultant to work with new perspective on the clients’ specific needs.

Berufspolitisches

Hans Schindler:
In der wunderschönen Zeit dazwischen (8)

S. 61-66

Impulse

Arist von Schlippe:
Übung zur Musterunterbrechung bei Konflikten: Kleine Kreditangebote

S. 67-68

Eva Kaiser-Nolden:
Metapher zur Team- und Organisationsentwicklung: Der Eisberg unseres Teams

S. 69-70

REZENSIONEN

S. 71-73

TAGUNGSBERICHT

Ruth Scheuvens:
„Umgang mit Traumata“ – Konzepte der Stabilisierung. Thementag mit Alexander Korittko am 19.01.2018 in der Landesturnschule Schloss Oberwerries
S. 74-75

WEINHEIMER KONTAKTE/ NACHRICHTEN

S. 76–78

TERMINE / VERANSTALTUNGEN 

S. 79-82