Koordinatorentagung 2013
---schön war's

Teilweise quer durch die Bundesrepublik gereist, fiel man sich erschöft in die Arme. (Für diejenigen, die es nicht wissen: Das Umarmen passiert bei Weinheimern ganz automatisch und wir sprechen in diesem Zusammenhang von Begrüßungsritual)
Mit einigem Stolz haben wir zusammengetragen, was in den letzten Jahren gelungen ist, mit ein wenig Hadern bekannt, dass es auch bei uns noch Dinge gibt, die wir weiter voran treiben wollen. Damit waren wir auch schon bei einem der wichtigen Themen gelandet: „Alles braucht seine Zeit“, nur mit dem Unterschied, dass einige davon genügend zu haben scheinen, andere immer wieder ungeduldig drängeln und dabei etwas nervös wirken. „Die Mischung macht es!“, haben wir festgestellt und gestrahlt, denn Grund zum Strahlen haben wir. Der Umzug unserer Geschäfststelle nach Frankfurt am Main war eine gute Entscheidung, denn so ist es gelungen Strukturen zu etablieren, die für die Verwaltung eines so großen Vereins auch notwendig sind. (Wir sprechen in diesem Zusammenhang von 591 Vereinsmitgliedern und 560 Abonnenten unserer Fachzeitschrift Systhema.) Dass es in diesem Zusammenhang auch um Strukturelles, wie Buchhaltung und Datenbanken ging, war unvermeidlich, denn (wir lieben die bildliche Sprache) :
“Wer tanzen will, braucht ein sicheres Parkett.“
Die Kernfrage, welche Richtung wir mit den Weinheimer Kontaktgruppen einschlagen wollen, führte uns in die unterschiedlichen Regionen und Kulturen. Momentan gibt es 9 aktive Regionalgruppen. In Würzburg ist es leider nicht gelungen, eine Gruppe zu etablieren, so dass wir in diesem Zusammenhang auch Grenzen erkennen mussten. Wir danken Uta Schmitgen für ihr Engagement.
Was tun wir mit Teilnehmern, die zwar von der Finanzierung und Unterstützung dieser Gruppen profitieren, sich aber mit trotziger Beharrlichkeit weigern, Mitglieder bei uns zu werden? Was unternimmt in einem solchen Fall der Turnverein unserer Heimatstadt? Was andere Vereinigungen, die das Geld ihrer Mitglieder satzungsgemäß verwenden müssen? Wir haben nachgedacht. Zwischen großer Anerkennung für die Qualität unserer Vernetzung und dem freundlichen Umgang mit Anliegen der Mitglieder und dem Vorwurf „Druck auszuüben“ und „Zwangsmitgliedschaften“ erzwingen zu wollen, verfolgen wir den Anspruch, gewachsene Kulturen nicht zu zerstören und wissen: Es wird uns nichts übrig bleiben, als Kompromisse zu schließen. Den Austausch zwischen Systemikern wollen wir nicht verhindern, die unterschiedlichen Kulturen und Gegebenheiten einer Gruppe nicht zerstören und dennoch haben wir uns erlaubt darüber nachzudenken, dass auch wir seit mehr als zwölf Jahren (denn so alt sind ein Teil unserer Gruppen) um Transparenz und die Entwicklung von Qualitätsstandards bemüht sind und diese letztlich nur zu halten sind, wenn sie auch finanziert werden können. (Der Mitgliederverein unterstützt jede Gruppe auch finanziell, wir betreiben eine eigene Web-Site und treffen uns einmal jährlich zur gemeinsamen Konferenz)
Vielleicht werden Einzelne unter diesem Gesichtspunkt überlegen, ob es nicht auch Sinn macht, mit einem finanziellen Obulus zur Stärkung beizutragen.
Stärke bedeutet für uns immer wieder auch Zusammenschluss. Wir sind froh über den Austausch, den wir mit dem Lehrtherapeutenteam des IFW haben, über all die kleinen und großen Projekte, die wir nach wie vor gemeinsam auf die Beine stellen und die konstruktive und zugewandte Zusammenarbeit der beiden Vorstände. Die gemeinsame Herausgabe der Systhema ist dabei ein Kernstück gemeinsamer Arbeit, das sich sehen lassen kann.
Allen Bereichen des IFW ist in den letzten Jahren gelungen, zum einen die verbindenden Gemeinsamkeiten zu formulieren und dennoch am eigenen Profil zu arbeiten. Diesen Anspruch hat auch der Mitgliederverein erstgenommen und eine eigene Web-Site in Netz stellen lassen. Unter www.ifw-mitgliederverein.de lohnt sich ein Spaziergang, um mit Informationen versorgt zu werden und Neues zu erfahren. Allen Mitgliedern steht darüber hinaus der kostenfreie Service zur Verfügung, sich auf einer Therapeutenliste eintragen zu lassen und eigene Beiträge einzureichen.
Nach dem Rückblick in die Vergangenheit und die Bestandsaufnahme in der Gegenwart, blieb noch genügend Zeit für einen Ausblick in die Zukunft: Was macht den Mitgliederverein auch morgen noch attraktiv? Wir alle waren uns schnell einig: Angebote direkt für die Mitglieder!
Und so wollen wir beispielsweise an die guten Erfahrungen unseres 1. Fachtages in Versmolt anknüpfen.
Ein 2. Fachtag wird für Mai/Juni 2015 geplant und hat bereits zu konkreten Überlegungen geführt: „Die Kunst mit Wasser zu kochen“, (sicherlich noch nicht der endgültige Titel), aber er bildet unsere Überlegung ab, dass wir uns gerne auf die vorhandenen Methoden besinnen wollen. All die kleinen liebevollen „Unterbrecher“, die punktuellen Ausflüge in andere Disziplinen, die wunderbaren Blüten sollen wieder einmal gepflückt und gesammelt werden. Interessenten für eine Vorbereitungsgruppe waren schnell gefunden, die Ideenbörse damit eröffnet. Anregungen gerne an uns, den Vorstand, der alle auf diesem Weg noch einmal grüßt und auf eine konstruktive und bunte Tagung zurückblickt.
Schön war's!
Robert Becker, Frankfurt